Vorderansicht des schlichten dreistöckigen Max-Planck-Instituts für Struktur und Dynamik der Materie. Durch die Verwendung unterschiedlicher Fensterformate in den einzelnen Etagen wird die Gebäudehülle geschickt aufgelockert.

Ein klar strukturiertes neues Gebäude für die Forschung an dynamischen Phänomenen in der Materie

Ein Institut mit Brückenfunktion zwischen zwei Sektionen der Max-Planck-Gesellschaft

Das Max-Planck-Institut für Struktur und Dynamik der Materie wurde mit dem Ziel gegründet, die Eigenschaften von Materie im Bereich nanoskopischer Längen- und ultrakurzer Zeitskalen zu erforschen.

Der Senat der Max-Planck-Gesellschaft gründete am 23.11.2012 das Institut zur Erforschung der Struktur und Dy­namik der Materie. Insbesondere die ra­schen Erfolge beim Bau von Freie-Elektronen-Lasern (FEL) und die Entwicklung ultraschnel­ler Röntgen- und Elektronenstrahltechniken sowie von Pulstechniken, welche das gesamte elektromagnetische Spektrum abde­cken. Die Eroberung der Zeitskalen im Attosekunden-bereich liefern die Werkzeuge dazu, dass Materie in bislang unzugänglichen Längen- und Zeit­skalen beobachtet und zu manipuliert werden kann. 

Dabei steht neben der Erforschung der elektronischen und strukturellen Dynamik von Festkörpern auch die Gewinnung neuer Einsichten in die Struktur und Funktion biologischer Materialen im Fokus.

Die experimentellen Ergebnisse werden in allen Bereichen von theoretischen Studien flankiert, um die Beobachtungen umfassend zu erklären und ein tiefgreifendes Verständnis zu ermöglichen.

Dies setzt die Erstellung entsprechender Räumlichkeiten für die Forschenden zur Nutzung mit hochsensiblen technischen Geräten voraus. An die Labore bestehen dabei teilweise hohe Anforderungen an Temperatur-, Reinheits- und Klimabedin­gungen. Diese mussten beispielsweise ebenerdig und erschütterungsfrei errichtet werden.

Das Institut ging aus den beiden Max-Planck-Forschungsgruppen für strukturelle Dynamik am CFEL (Center for Free-Electron Laser) hervor, an dem neben der MPG auch die Universität Hamburg (HHU) und das Deutsche Elektronen-Synchrotron DESY (Helmholtz-Gemeinschaft) be­teiligt sind. Für das CFEL wurde 2012 ein Forschungsgebäude auf dem Campus Bahren­feld der Universität Hamburg fertiggestellt, in dem die beiden Abteilungen auch zukünftig von der Freien und Hansestadt Hamburg mietkostenfrei untergebracht werden können.

Zwei Drittel der erforderlichen Ge­samtfläche des Max-Planck-Institut für Struktur und Dynamik der Materie wurde in unmittelbarer Umgebung in einem Teilneubau untergebracht. 

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