
MPI für Geoanthropologie
Spannende Forschung in denkmalgeschützten Altbauten
Für das mitarbeiterreiche Institut war aufgrund fehlender Optionen zur Erweiterung des Institutsgebäudes zunächst eine Neubau-Lösung auf einem Grundstück in der Nähe des Campus Beutenberg (MPI für chemische Ökologie und MPI für Biogeochemie) vorgesehen. Die MPG entschied jedoch im Sinne der nachhaltigen Nachnutzung von Bestandsgebäuden.
Das MPI für Geoanthropologie ist mit Beschluss des Senats der MPG vom 23.06.2022 als Neuausrichtung aus dem MPI für Menschheitsgeschichte hervorgegangen, dessen Vorgängerinstitut (MPI für Ökonomik) 1993 in Jena gegründet worden war. Damit zielt das MPI auf die interdisziplinäre Erforschung der Dynamik des Mensch-Erde-Systems im Zeitalter des Anthropozäns. Es sollen Daten aus unterschiedlichen Bereichen der Natur- und Sozialwissenschaften sowie der historischen Wissenschaften zusammengeführt, modelliert und im Hinblick auf Kipppunkte und Interventionschancen interpretiert werden.
Die fünf Abteilungen und drei Forschungsgruppen aus den drei Sektionen der Max-Planck-Gesellschaft sollen zukünftig eine tragende Rolle in den internationalen Netzwerken der Anthropozän- und Nachhaltigkeitsforschung und dabei Syntheseleistungen durch die institutionelle Konfiguration übernehmen. Zentrale Aufgaben sind dabei der Austausch mit internationalen Spitzenforscher:innen, die Ausbildung einer neuen Generation von Forschenden, rechenintensive, neuartige Modellierungen sowie der Transfer der Forschungsergebnisse in die Gesellschaft.
Für das stark gewachsende Institut war zunächst eine Neubau-Lösung auf einem Grundstück in der Nähe des Campus Beutenberg (MPI für chemische Ökologie und MPI für Biogeochemie) vorgesehen. Die MPG entschied jedoch im Sinne der nachhaltigen Nachnutzung von Bestandsgebäuden, die Unterbringung des Instituts in zwei ehemaligen Klinikgebäuden auf zwei benachbarten und innenstadtnahen Grundstücken, die im Besitz des Landes Thüringen (Lessingstraße Nr. 1/2) stehen. Auf den bebauten Grundstücken befindet sich die ehemalige Urologie aus dem Jahr 1914 mit einem Anbau aus dem Jahr 1991 und die ehemalige Hals-Nasen-Ohren-Klinik aus dem Jahr 1928. Insgesamt stehen in den Gebäuden ca. 5.500 m2 NUF 1-6 auf jeweils vier Geschossen zzgl. teilbelichteten Kellergeschossen zur Verfügung. Die denkmalgeschützten Altbauten sollen für die Nutzung durch das Institut saniert und angepasst werden. Über das weitere Baugeschehen soll hier informiert werden.
